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Wildfangnachzuchten

Viele Haustiere sind seit Generationen in menschlicher Obhut und unter verschiedenen Aspekten vermehrt oder verpaart worden. Dabei unterscheiden sich die Tiere über kurz oder lang von ihren wilden Artgenossen. Seit einigen Jahren arbeiten Züchter daran, diesen Wildtypus wieder zu halten. Tiere, die wissenschaftlich rein gehalten wurden, oder aus direkten Importen gesicherter Quellen stammen, werden dabei als Wildfangnachzuchten (WFNZ) bezeichnet.

EZP (Erhaltungszuchtprogramm)

Das EZP ist ähnlich strukturiert wie bei zoologischen Einrichtungen das EEP und das ESB. Bei uns ist dies im Kleinen so: Haustierarten kommen und gehen, manche Rassen bei Hunden und Katzen sind selten, andere wiederum häufig. Bei den Keintieren finden wir z.B. bei Leopardgeckos und Kornnattern sowie Pythons Farbmorphen, bei Chamäleons Lokalformen und bei Kleinsäugern oft keine Varitäten sondern ganze Artunterschiede. Die klassische Rennmaus ist dabei die Mongolische Rennmaus, welche wir auch als WFNZ seit Jahren erhalten. Wir schauen aber auch, wie wir alte Bekannte wieder stärker in den Haltungen erhalten können. Die Ausgangslage des Goldhamsters (ein Feldzug durch die Kinderzimmer in ganz Europa hat er hinter sich) war geringer, als die Ausgangslage die wir jetzt für die wilden syrischen Goldhamster haben - echte Wilde - die noch mehr auf Beobachtung als auf kuscheln setzen.

Arche und Backup

Viele Arten werden nur noch von wenigen Haltern gepflegt. Oberstes Ziel ist es hierbei, den Genpool möglichst groß zu halten. Einige Arten pflegen wir aber, wo wir jetzt schon wissen, wir schaffen es nicht in die nächste Generation. Aus dem Grund streuen wir an verschiedene Standorte, keine echte Redundanz - aber gefühlte Sicherheit.